LEERBRIEFE – LEERSTELLEN
und andere ironische Konzepte


Besetzung:
ensemble1800berlin
Liv Heym, Violine
Thomas Kretschmer, Violine
Annette Geiger, Viola
Patrick Sepec, Violoncello
Lucas Blondeel, Fortepiano
Nicolas Callot, Fortepiano
Agnes Mann, Sprecherin
Alexander Weise, Sprecher
Andrea Klitzing, Konzeption


Die Kunst, aus dem inhaltlichen Nichts etwas Poetisches zu zaubern, beherrschte Felix Mendelssohn Bartholdy wie kein zweiter und demonstriert diese Fähigkeit in seinen sogenannten Leerbriefen. "Aber es ist doch wirklich nichts, gar nichts zu berichten da; […] Wina will Berlin verlassen, Ritz sich erschießen, Tante Mine weint…". (FMB an Fanny Hensel, Berlin 7. Juli 1826) Nicht nur seine Leerbriefe sind oft von einer übermütigen Ironie getragen. FMB verbirgt in ironischen Kommentaren, in Zynismus und seltenem Sarkasmus Kränkungen und Verletzungen ebenso wie das Gefühl einer künstlerischen Überlegenheit und seine Verachtung für musikalisch/gesellschaftliche Konventionen, wie er sie zum Beispiel in den Pariser Salons erlebte.
Dieses Programm ist der vierte Teil des interdisziplinären Musik-Projekts des
ensemble1800berlin "Es ist dafür gesorgt, dass die Bäume in den Himmel wachsen" zur Sichtbarmachung neuer Perspektiven auf das Leben jüdischer Komponisten, Komponistinnen und Schriftsteller am Beginn des 19. Jahrhunderts in Berlin und Europa. Es wird gefördert durch:





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